Barockpferde

Hakan Alp: Barockpferde aus meiner Sicht

Barockpferde gehören nach üblicher Meinung verschiedenen Rassen an, die sich besonders für die Hohe Schule eignen. Diese Pferde besitzen einen besonderen Körperbau, der dem der Pferde im Zeitalter des Barock ähnelt. Bei einigen Rassen geht sogar das Zuchtbuch bis in die damaligen Zeiten zurück, so dass eine direkte Verwandtschaft bewiesen werden kann.
Barockpferde sind Pferde mit eher kurzem Rücken, das Stockmaß liegt meist unter 1,60 m. Ihr Körperbau ist verhältnismäßig kräftig, aber nicht klobig oder grob. Ein gutes Barockpferd sollte zusätzlich zur robusten Gesundheit über gleichmäßige, harmonische Körperformen verfügen sowie einen freundlichen Charakter, viel Charisma und sehr viel Mut und Freude bei der Arbeit mitbringen.
Betrachtet man das alte Zuchtideal der beiden für mich interessantesten Rassen, nämlich Lusitano und Pura Raza Espanola oder kurz PRE (Reines Spanisches Pferd; früher Andalusier), kann man erkennen, dass in der Vergangenheit Vorzüge wie Schnelligkeit, Rittigkeit, Mut und Aggressivität für den Stierkampf von großer Bedeutung waren.
Der Lusitano steht für ein ausgewogenes Temperament, weiters ist er sehr mutig und intelligent, sehr wendig, mit viel Feuer, willig, hart und genügsam. PREs sind häufig ruhig, stark und ausdauernd. Sie zeigen eine schnelle und enge Bindung zu Ihrem Reiter. Eines ihrer Geheimnisse ist die perfekte Kombination von feurigem (nicht zornigem!) Temperament und großer psychischer Ausgeglichenheit. Das überdurchschnittliche Erinnerungsvermögen ist ebenfalls eines der Rassenmerkmale des Reinen Spanischen Pferdes. Dies ermöglicht eine außerordentlich schnelle Ausbildung dieser Pferde, setzt aber auch besondere Sorgfalt voraus, da sich negative Erfahrungen ebenso schnell verankern wie positive.
Heutzutage müssen Barockpferde eine optimale Mischung zwischen Verlasspferd und Sportpferd sein, denn das Haupteinsatzgebiet ist die Freizeitreiterei, teilweise auch die Gebrauchsreiterei, mit Handarbeit bzw. Arbeit am langen Zügel und Bodenarbeit. In der Reiterei gibt es mittlerweile viele verschiedene Sparten, wie Horsemanship, Zirzensik und viele mehr, in welchen das Pferd einsatzfähig sein muss. Es ist schon fast zu komplex und daher schwer zu bestimmen, was „gutes oder schlechtes“ Pferd im einzelnen Fall bedeutet. Das Barockpferd muss heute besonders für den manchmal übertriebenen Ehrgeiz des Reiters, seine psychischen Probleme und die häufige Entschuldigung des Nichtreitens oder Nicht-Reiten-Könnens geradestehen.
In der Vergangenheit war es dagegen ein militärisch lebenswichtiges Einsatzgerät und musste im Kampf „dienen“. Später erst traten Wettkämpfe und Wettspiele zwischen den Reitern, mit allen oben erwähnten Problemen, an die Stelle des Reiterkampfes auf Leben und Tod. Das heißt, es muss bis heute und wahrscheinlich in alle Zukunft außergewöhnlich selbstsicher, stark und geduldig sein.
Ich meine, dass der suchende Pferdebesitzer zuerst überlegen sollte, was er mit seinem zukünftigen Pferd erreichen möchte, und danach die Entscheidung treffen sollte. Dann wird das Pferd auch gut für ihn sein! Aber auch dem Pferd sollte zustehen, gut und schlecht zu bestimmen beim Reiter! Harmonieren beide Seiten miteinander, gibt es kein wirkliches „Schlecht“ mehr, und daraus ergibt sich die Freude an der Arbeit mit einem Barockpferd. Fairness, Harmonie und Abwechslung haben oberste Priorität bei der Arbeit mit dem Partner Pferd. Neben der seelischen Ausgeglichenheit gilt es, mit dem Pferd die nötige körperliche Voraussetzung in Balance zu erarbeiten.
Bringt ein Pferd die körperliche Substanz mit, erlernt es komplexe Lektionen spielend. Darunter verstehe ich ein kompaktes, muskulöses Exterieur. Der Hals soll nicht sehr lang, aber kräftig und hoch aufgesetzt an den langen, etwas steilen Schultern sein. Damit hat man zwar wenig raumgreifende, aber umso akzentuiertere Gänge. Weiters bevorzuge ich Quadratpferde mit kurzem Rücken, einer muskulösen Kruppe und einer nicht allzu tiefen Brust. Die Extremitäten sollten leicht und elegant sein, mit eher kleinen Gelenken und einer kurzen steilen Fesselung, damit die Wendigkeit und Schnelligkeit erhalten bleibt. Da Lusitanos heute in Größe und Gangmanier verstärkt den Sportpferden angepasst werden, verlieren sie Vorzüge wie extreme Wendigkeit und ausgeprägte Balance. Lusitanos eignen sich aufgrund ihrer hohen Versammlungsfähigkeit sowie ihrer natürlichen Aufrichtung besonders für die klassische Dressur bis hin zu den Schulen über der Erde.
Abschließend möchte ich anmerken, dass es „das Barockpferd“ für mich nicht wirklich gibt, denn jede Rasse bringt Vor- und Nachteile mit sich. Meine große Leidenschaft sind allerdings die Lusitanos, da sie für meine Arbeit mit den Pferden die optimalen Voraussetzungen mitbringen.

Einige typische Barockpferde-Rassen: P. R. E. (Pura Raza Espanola, Andalusier); Lusitano; Berber und Araber-Berber; Sorraia; Friese; Murgese und ähnliche süditalienische Rassen; Lipizzaner und Kladruber; Knabstrupper und Frederiksborger; Camarguais; Connemara.
Alles was Reiter, Züchter und Käufer zum Thema Pferdebeurteilung wissen müssen, findet sich kompakt und übersichtlich dargestellt im Buch „Pferde richtig beurteilen. Praktisches Wissen für Reiter, Züchter, Käufer -“ von Martin Haller.
ISBN 978-3-7020-1310-3
Martin Haller (Hrsg.)
Pferde richtig beurteilen
Praktisches Wissen für Reiter, Züchter, Käufer –
260 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Hardcover
€ 29,90

HIER BESTELLEN

Das Permakultur Hochbeet

Permakultur Hochbeet selber bauen.

Jede Bewirtschaftungsform, die sich an den Regeln der Permakultur orientiert, ist darauf ausgerichtet, dauerhaft funktionierende Systeme zu erschaffen.
Gemeint sind Naturkreisläufe, in denen Mensch, Tier und Pflanze miteinander in Verbindung treten und der eine vom anderen profitieren kann.
Natürlich kann die Permakultur auf einem so begrenzten Raum, wie es ein Hochbeet darstellt, nur ansatzweise funktionieren. Dennoch können einige Zielsetzungen der Permakultur, zu denen Nachhaltigkeit, Diversität sowie Widerstandsfähigkeit gehören, auch auf einem Hochbeet realisiert und sogar besonders anschaulich dargestellt werden.
Bei der Entscheidung, welche Pflanzen auf einem Permakulturhochbeet angebaut werden können, hat der Gärtner zunächst die Qual der Wahl. Später nimmt der Hochbeetgärtner eine eher beobachtende Funktion ein und beschränkt sein Eingreifen auf ein Minimum. Die Pflanzen sollten ihm zum Lehrer werden. Sie drücken sich in ihrer eigenen Sprache aus und zeigen uns Menschen in deutlicher Form, ob ihnen ihr Standort behagt oder nicht.
Eine gute Beobachtungsgabe, Offenheit und Lernfreude sind demnach Voraussetzungen, die jeder an Permakultur interessierte Gärtner unbedingt mitbringen sollte.

Geeignete Pflanzen für ein Permakulturhochbeet

Blutsauerampfer (Rumex ssp.)
Borretsch (Borago officinals)
Erdbeeren (Fragaria)
Etagenzwiebeln (Allium x proliferum)
Feldsalat, Vogerlsalat (Valerianella locusta)
Gartenmelde (Atriplex hortensis)
Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
Kartoffeln (Solanum tuberosum)
Knoblauch (Allium sativum)
Kürbis (Cucurbita)
Lauch, Porree (Allium ampeloprasum ssp.)
Meerkohl (Crambe maritima)
Oca (Oxalis tuberosa) Knolliger Sauerklee
Petersilie (Petroselinum crispum)
Pimpinelle, Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
Ringelblume (Calendula officinalis)
Rucola, Salatrauke (Eruca sativa)
Schnittlauch (Allium schoenoprasum)
Schildampfer (Rumex scutatus)
Schwarzkümmel, Jungfer im Grünen (Nigella damascena) (Weidenkohl)
Wildtomate (Lycopersicon pimpinellifolium)
Winterportulak (Montia perfoliata)

Nachhaltiger Anbau von Nutzpflanzen ist immer dann möglich, wenn sich Pflanzen entweder selbstständig an ihrem Standort aussäen und dort ohne unser Zutun fortpflanzen, oder Samen von Menschenhand gesammelt, getrocknet und im Folgejahr wieder auf dem Beet ausgestreut werden können, sodass sich hier alte Sorten ebenso bewahren lassen wie auch in seltenen Fällen sogar neue Züchtungen entstehen können.

Es wächst ganz von alleine

Es ist schon sonderbar, was im Frühjahr so alles aus dem Hochbeet sprießt-
Das werden schon viele Hochbeetgärtner gedacht haben, wenn sie später leckere Hokkaido-Kürbisse, Tomaten oder Kartoffeln ernten konnten, und das, obwohl sie diese Pflanzen niemals bewusst angebaut haben.
Durch die Entsorgung der Küchenabfälle während der Wintermonate im Inneren des Hochbeetes gelangen auch Saatgut und andere keimfähige Pflanzenreste in das Beet. Durch die hier herrschenden milderen Temperaturen überdauern sie durchaus auch den härtesten Winter unbeschadet. Die Keimlinge suchen sich im Frühling ihren Weg ans Licht auch durch dickere Schichten hindurch und versetzen den nichtsahnenden Gärtner damit in Erstaunen.
Es ist also durchaus eine spannende Sache, auf die Gewächse aus dem Beetinneren zu warten und stellt somit ebenfalls einen Anbau im Sinne der Permakultur dar, diesen Pflanzen ihr Recht auf Leben zu gestatten. Dies gilt selbstverständlich nicht für alle Arten von Pflanzen, die auf dem Hochbeet ihren Start ins Leben wagen. Ein wildes Brombeergestrüpp oder eine stattliche Eiche will sicher niemand auf einem Hochbeet kultivieren, doch vielleicht findet sich für die leckeren Beerenfrüchte oder den heimischen Baum ja noch ein Plätzchen in einer Vogelschutzhecke oder auf einer großen Wiese hinter dem Haus?
Immer auch in Abhängigkeit davon, welche Pflanzen den Winter über verzehrt wurden und welche Pflanzenteile demnach den Weg in das Hochbeet fanden, darf der Hochbeetgärtner mit vielen verschiedenen Pflanzen rechnen, die ganz ohne sein Zutun auf dem Beet erscheinen könnten:

Kartoffeln
Kürbisse
Tomaten
Pfirsichbäumchen
Petersilie
Wein
Pastinake
Walnussbäumchen
Zwiebeln
Pfefferminze
Brombeeren
Erdbeeren
Möhren
Apfelbäumchen
Kirschbäumchen
und viele andere-.

(Anbauplan Permakulturhochbeet)

Anbauplan

1 = 1 Wildtomate
2 = 1 Lauch, Porree
3 = Reihe Gartenmelde
4 = Reihe Winterportulak
5 = Reihe Schnittlauch
6 = 1 Kapuzinerkresse
7 = 1 Borretsch
8 = 1 Schildampfer

Pflege des Permakulturbeetes

Ein Hochbeet in Permakultur benötigt nur wenig Pflege.
Zu dicht stehende Pflanzen werden gelegentlich ausgedünnt, damit sie sich nicht gegenseitig in ihrem Wuchs behindern. Ebenso verhält es sich mit unerwünschten Beikräutern, sie werden einfach herausgezupft und als dünne Mulchschicht auf dem Beet liegengelassen.
An heißen Tagen muss allerdings auch das Permakulturbeet regelmäßig gegossen werden. Um eine gute Durchwurzelung zu erreichen, hat es sich bewährt, lieber einmal durchdringend statt mehrfach immer nur oberflächlich zu gießen. Diese Regel gilt nicht nur für Hochbeete, sondern ganz allgemein auch für den Anbau in bodennahen Gemüse- oder Blumenbeeten.
Gedüngt werden muss das Beet nicht, da den Pflanzen über Jahre hinweg immer ausreichend Nährstoffe aus seinem reichen Innenleben zur Verfügung gestellt werden.

Dieser Text stammt aus dem Buch „Das Hochbeet für Gemüse, Kräuter und Blumen“ von Sofie Meys.
Hochbeete liegen im Trend. Kein Wunder, bieten die „Beete im ersten Stock“ doch eine Fülle von Vorteilen: Die Feuchtigkeit wird besser gespeichert, was nicht nur die Pflanzen spätestens in der Urlaubszeit zu schätzen wissen. Der Hauptleidtragende der Gartenarbeit, der Rücken, wird ein Hochbeet ebenfalls schnell lieben lernen. Dazu kommen der geringe Platzbedarf, der Hochbeete auch terrassentauglich macht, und eine schmucke Optik. Neo-Gärtner hingegen werden sich freuen, dass Hochbeete auch ohne große Pflege bezüglich Ernte die Nase vorne haben.

Hochbeete können in den unterschiedlichsten Varianten errichtet werden: eckig und rund, mit Fertigbausätzen, Palisaden aus Holz oder Granit oder sogar, wie im Mittelalter, mit geflochtenen Weidenruten eingefasst. Auch eine Trockenmauer mit Nistplätzen für Tiere kann ein Hochbeet einfassen, sogar Autoreifen eignen sich für kleine Hochbeete, die Kräuterspirale ist eine weitere Sonderform. Hochbeete finden auf jeder Terrasse Platz oder können als gestalterisches Element im Garten eingesetzt werden.

Sofie Meys schildert in ihrem Buch aber nicht nur, worauf es bei der Errichtung der unterschiedlichen Hochbeet-Arten ankommt, sondern widmet sich auch dem Thema Bepflanzung: Vom Gemüse- und Küchenkräuter-Hochbeet über das mediterrane, das wilde und das Permakultur-Hochbeet bis zum Duftpflanzen- und zum Kinder-Hochbeet.

ISBN 978-3-7020-1351-6
Sofie Meys
DAS HOCHBEET
Für Gemüse, Kräuter und Blumen

149 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, Hardcover

Preis: € 19,90

Permakulturhochbeet HIER BESTELLEN

Ein Gemüsehochbeet selbst gebaut:

Es ist wie bei uns Menschen, einige Pflanzen mögen sich mehr, andere weniger.
Tatsächlich gibt es Pflanzen, die sich gegenseitig vor Schädlingen schützen, wofür Zwiebeln und Möhren ein oft erwähntes Beispiel sind.
Viele weitere gut funktionierende Pflanzennachbarschaften sind bekannt. So sind beispielsweise die meisten Kräuter mit jeder anderen Pflanze verträglich, weshalb wir sie gerne auch zwischen die Gemüsepflanzen setzen können. Durch ihre unterirdischen „Ausdünstungen“ geben sie ihren Nachbarpflanzen manchmal sogar eine ganz charakteristische Geschmacksnote.
Pflanzt man Knoblauch zwischen Erdbeeren, gedeihen diese besonders gut und bleiben häufig von Mehltau und anderen Pflanzenkrankheiten verschont.
Beim Gärtnern auf Hochbeeten hat sich ein Anbau nach einer Mischkulturtabelle bewährt.
Alle Bepflanzungsvorschläge in den folgenden Kapiteln beruhen daher auch auf den Regeln der Verträglichkeit der Pflanzen untereinander. Bei der Erstellung eines Anbauplanes für das Hochbeet kann daher in nachfolgender Tabelle nachgesehen werden, welche Pflanzen sich mit welchen Nachbarn am besten vertragen und welche Nachbarschaften besser vermieden werden:
Daneben gibt es auch Pflanzen, die sich mit ihren Nachbarn generell gut vertragen. Zu ihnen gehören viele Kräuter, die sich meist positiv auf Wachstum und Aroma der Nutzpflanzen auswirken. Daher macht es Sinn, auch auf dem Gemüsehochbeet einige Kräuter zwischen die Nutzpflanzen zu setzen.
Bei den in den nun folgenden Kapiteln vorgeschlagenen Anbauplänen werden jeweils Hochbeete in einer kleinen (für das Kinderbeet) bis mittleren Größe (bei allen anderen Beeten) von etwa 1,50 x 0,90 m beziehungsweise einem Durchmesser von etwa 1,10 m bei runden Beetformen vorausgesetzt.

Anbauplan

1 = Reihe Pflücksalat
2 = 1 Paprika
3 = 1 Gurke
4 = 1 Basilikum
5 = 1 Sellerie
6 = 1 Kohlrabi
7 = Reihe Dill
8 = 1 Tagetes

Für ein Hochbeet geeignete Gemüsearten

Allzu hoch wachsende Gemüsearten oder solche, die für einen ausreichend hohen Ernteertrag eine größere Fläche beanspruchen, eignen sich für ein Hochbeet nur in Ausnahmefällen. Beispiele dafür sind Buschbohnen, Mais oder Spargel zu nennen.
Besonders geeignet sind dagegen Gemüsearten, die sich dadurch auszeichnen, dass sie schon mit wenigen Pflanzen einen hohen Ertrag hervorbringen können, wie es etwa bei Tomaten, Gurken, Kürbissen, Zucchini oder Paprika der Fall ist. Ebenso verhält es sich mit Pflanzen, von denen fortlaufend Blätter geerntet werden, wie es bei Pflücksalaten und vielen Kräutern geschieht, so bei Basilikum, Rosmarin, Schnittlauch oder Petersilie.

Tagetes

Weder Küchenkraut noch Gemüse, dennoch gern gesehene Bewohner des Nutzgartens sind Tagetes, die im Volksmund auch „Studentenblumen“ genannt werden.
Gelegentlich wird diese Pflanzenart, von der es sehr hübsche Sorten gibt, auch als „Pflanzendoktor“ bezeichnet, was mit ihren die Bodengesundheit fördernden Wurzelaus-scheidungen zusammenhängt, die dafür bekannt sind, dass sie schädliche Nematoden ver-treiben und somit auch das Wachstum von Gemüse und Kräutern fördern.
Vor allem auch die kleinblütigen Tagetessorten sind sehr dekorative Pflanzen, die ihren Platz im Gemüsegarten durchaus auch aus optischen Gründen verdienen.
Der hier vorgeschlagene Anbauplan versteht sich als eine von vielen Möglichkeiten, ein Beet mittlerer Größe zu bepflanzen und soll ein Gefühl für die Anzahl der Pflanzen geben, die auf einem Hochbeet Platz finden.

Als Faustregel gilt: Lieber zu wenige als zu viele Pflanzen setzen!
Es ist jeweils angegeben, ob entweder einzelne Pflanzen gesetzt werden oder ob in Reihe beziehungsweise flächig in kleinen Gruppen gepflanzt oder ausgesät wird!

Dieser Text stammt aus dem Buch „Das Hochbeet für Gemüse, Kräuter und Blumen“ von Sofie Meys.
Hochbeete liegen im Trend. Kein Wunder, bieten die „Beete im ersten Stock“ doch eine Fülle von Vorteilen: Die Feuchtigkeit wird besser gespeichert, was nicht nur die Pflanzen spätestens in der Urlaubszeit zu schätzen wissen. Der Hauptleidtragende der Gartenarbeit, der Rücken, wird ein Hochbeet ebenfalls schnell lieben lernen. Dazu kommen der geringe Platzbedarf, der Hochbeete auch terrassentauglich macht, und eine schmucke Optik. Neo-Gärtner hingegen werden sich freuen, dass Hochbeete auch ohne große Pflege bezüglich Ernte die Nase vorne haben.

Hochbeete können in den unterschiedlichsten Varianten errichtet werden: eckig und rund, mit Fertigbausätzen, Palisaden aus Holz oder Granit oder sogar, wie im Mittelalter, mit geflochtenen Weidenruten eingefasst. Auch eine Trockenmauer mit Nistplätzen für Tiere kann ein Hochbeet einfassen, sogar Autoreifen eignen sich für kleine Hochbeete, die Kräuterspirale ist eine weitere Sonderform. Hochbeete finden auf jeder Terrasse Platz oder können als gestalterisches Element im Garten eingesetzt werden.

Sofie Meys schildert in ihrem Buch aber nicht nur, worauf es bei der Errichtung der unterschiedlichen Hochbeet-Arten ankommt, sondern widmet sich auch dem Thema Bepflanzung: Vom Gemüse- und Küchenkräuter-Hochbeet über das mediterrane, das wilde und das Permakultur-Hochbeet bis zum Duftpflanzen- und zum Kinder-Hochbeet.

ISBN 978-3-7020-1351-6
Sofie Meys
DAS HOCHBEET
Für Gemüse, Kräuter und Blumen

149 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, Hardcover

€ 19,90

Ein Gemüsehochbeet selbst gebaut HIER BESTELLEN

Selbst zu Hause Schmieden einfache Anleitung

Immer mehr Menschen entdecken die traditionsreiche Handwerkskunst des Schmiedens als erfüllendes Hobby. Beherrscht man erst die wichtigsten Schmiedetechniken, so ist das Schmieden von Kreuzen, Gittern und Toren und anderen Zier- und Gebrauchsgegenständen keine Hexerei mehr.
Der Autor dieses Praxisbuches hat die Technik des Schmiedens an Fachschulen unterrichtet und führt den Leser in zahlreichen Schritt-für-Schritt-Abbildungen in die Kunst des Schmiedens, Schweißens und Lötens ein.
ISBN 978-3-7020-1352-3
Karl Gissing
EINFACH SCHMIEDEN

Alle Grundtechniken
20 Werkstücke 222 Abbildungen

128 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, 16,5 x 22 cm, Hardcover
€ 19,90


HIER BESTELLEN

Kaltblutpferde

Kaltblutpferde von Dr. Thomas Druml

In den 1970er-Jahren räumte man Kaltblutpferden nicht mehr viele Überlebenschancen ein, doch heute gehören sie zu einer der boomenden Branchen der Horse Industry. Obwohl eine Zeitlang mit einem negativen Image behaftet und vom Aussterben bedroht, waren diese Pferde sprichwörtlich die Träger unserer Kultur.
Die Bezeichnung Kaltblut ist jung und geht auf das frühe 20. Jahrhundert zurück, als auch die „Halbblüter“ zu „Warmblutrassen“ wurden. Frühere Namen wie Lastenpferd oder Großes Schrittpferd charakterisierten treffender die wichtigsten Eigenschaften dieser Pferde, die man in zwei Gruppen teilen kann: in die schweren Kaltblutrassen des Flachlandes und die autochthonen Regionalrassen. Erstere sind die britischen Shire Horses, Suffolk Punches und Clydesdales und die große Gruppe der französischen und belgischen Kaltblutrassen. Dieser Kaltbluttyp, auffallend durch sein schweres Kaliber und seinen enormen Wuchs, überrollte von 1850 bis 1920 die prosperierenden Agrarländer und Industrienationen und avancierte rasch zum Symbol des Fortschritts und der agrarischen Intensivierung.
Die zweite Gruppe setzt sich aus einer Unzahl von lokalen Rassen zusammen, die phänotypisch recht variabel sind, nämlich den autochthonen Kaltblutpferden. Je nach Herkunftsland und geographischer Lage existieren sie in unterschiedlichsten Ausprägungen: vom spanischen Burgueta über den skandinavischen Kaltbluttraber und das Nordschwedische Kaltblut bis hin zum zentraleuropäischen mittelgroßen Kaltblutpferd der Alpen dem österreichischen Noriker. Diese mittelschweren Pferde sind bestens an ihre Umwelt angepasst, aber trotz ihrer Unterschiede weisen sie alle grundsätzlich die gleichen Charakteristika auf, wie vielseitige Verwendungsmöglichkeit, Futtergenügsamkeit und Anspruchslosigkeit. Hauptsächlich in Extensivgebieten angesiedelt, mussten sie mit dem Wenigen, was Mensch und Natur bieten konnten, ihr Auslangen finden bei maximaler Leistungsfähigkeit. Die heutigen autochthonen Kaltblutrassen sind demnach das Produkt Jahrhunderte langer Anpassung an ihre Umwelt und der Mensch wirkte züchterisch hauptsächlich stabilisierend.
Ganz anders liegen die Verhältnisse bei den schweren Kaltblutrassen des Flachlandes. Sie entstammten wohlüberlegten und aus ökonomischem Kalkül betriebenen Kombinationskreuzungen mit anschließender Konsolidierungszucht. Futtergenügsamkeit, Härte und Lebensdauer spielten bei ihnen wenig Rolle, denn sie dienten dem schnellen Geld und dem schnellen Erfolg. Aus diesem Grund entwickelten sich äußerst frühreife, schwerkalibrige „Zugmaschinen“.
Evolutionsgeschichtlich sind Kaltblutpferde als eine eigene Gruppe anzusehen, und Merkmale wie Kötenbehang, gespaltene Kruppe und fülliges, grobes Langhaar trennen sie klar von den anderen Grundtypen des Pferdes. Ihre Nervenstärke und ihre sprichwörtliche Gutmütigkeit sind unübertroffen, und gerade diese Eigenschaften sind es, auf die Züchter bis heute größten Wert legen. Ihre innere Ruhe, ausgeprägte Intelligenz und Menschenbezogenheit gewährleisten eine hervorragende Lernfähigkeit das psychische Fundament jedes guten Arbeitspferdes. Trotzdem haben diese starken Pferde einen starken Charakter, der nach einer ausgeprägten Rangordnung verlangt.
Die Hauptgangart des Kaltblüters ist der Schritt. Es gibt kaum Pferderassen, bei denen dieses Merkmal besser ausgebildet ist. Lang, taktrein, mit prägnantem Antritt und guter Trittsicherheit, war der Schritt das überlebenswichtige Element, sei es im Gebirge, im Sumpf oder in den ausgedehnten Waldflächen. Kaltblüter sind Grenzgänger sie kommen nahezu mit jedem Terrain zurecht. Ihr langrechteckiges Format mit tiefer Schwerpunktslage ist die mechanische Voraussetzung für ihren ausgeprägten Gleichgewichtssinn. Oft weisen Kaltblüter auch eine gute Trabveranlagung auf, die aber nicht im Sinne des starken Trabs im Dressurviereck zu verstehen ist. Wie viele Arbeitspferderassen haben Kaltblüter einen gleichmäßigen, leichten und taktreinen Trab mit markanter Knieaktion. Die gute Gangmechanik war in agrarischen Randlagen nötig, denn ein Pferd musste hier vielseitig einsetzbar sein. Flacher, raumgreifender Trab war bei diesen Rassen unüblich, denn er entsprach nicht den praktischen Erfordernissen und führte zu vorzeitigem Verschleiß.
Gerne wird von den Unterschieden zwischen den Pferderassen gesprochen. Wie aber steht es um deren Züchter? Kaltblutzüchter sind eingefleischte Fachleute und exzellente Pferdekenner. Oftmals stur und unbeirrbar, sind sie nicht leicht zu beeinflussen und dies zu Recht, denn ihr Wissen baut auf den Erfahrungen von Generationen auf, schließlich ist Kaltblutzucht Familiensache. Pferde mit kräftiger und trockener Textur, Kraft, Mut und Temperament fanden stets Anklang, und der „herbe Kaltblut-Adel“, eine der treffendsten Zuschreibungen in der Hippologie, verbunden mit bestem Interieur, ist heute und in Zukunft das primäre Leitbild in der Kaltblutpferdezucht.
Einige Kaltblutrassen: Noriker/Süddeutsches Kaltblut; Schleswiger; Percheron, Ardenner, Boulonnais, Bretone, Belgier und daraus entstandene Tochterrassen, wie z. B. Rheinisch-deutsches Kaltblut; Pfalz-Ardenner; Schwarzwälder; Shire; Clydesdale, Suffolk Punch.
Alles was Reiter, Züchter und Käufer zum Thema Pferdebeurteilung wissen müssen, findet sich kompakt und übersichtlich dargestellt im Buch „Pferde richtig beurteilen. Praktisches Wissen für Reiter, Züchter, Käufer -“ von Martin Haller.
ISBN 978-3-7020-1310-3
Martin Haller (Hrsg.)
Pferde richtig beurteilen
Praktisches Wissen für Reiter, Züchter, Käufer
260 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Hardcover
€ 29,90

HIER BESTELLEN

Das orientalische Pferd

Das orientalische Pferd von Hans Brabenetz

Der Begriff „orientalische Pferde“ umfasst ein weitgespanntes Feld. Der Ursprung aller dieser Rassen soll auf asiatische Pferde zurückgehen, die sich im Laufe der Zeit nach Süden, vor allem auf die fruchtbareren Gebiete der arabischen Halbinsel, ausbreiteten. Das heiße und trockene Klima dort hatte zur Folge, dass die Pferde sehr grazil und in unseren Augen „edel“ blieben und den so genannten Arabertyp entwickelten. Die strenge Auslese schuf ein Pferd von ganz bestimmtem Gepräge, das bestens an die harten Umweltbedingungen angepasst war. Anspruchslos und ausdauernd, war es mit wenig und grobem Futter zufrieden und dabei gegen Temperaturschwankungen unempfindlich. Ausdauer und hohe durchschnittliche Schnelligkeit zeichnen sie bis heute aus; die harten Hufe und die trotz eher geringen Umfangs sehr stabilen Beine sind typisch. Die sagenhafte Schönheit des Araberpferdes kann in früherer Zeit allerdings nicht allgemein gewesen sein, sondern ist erst durch die europäischen und amerikanischen Züchter besonders gefördert worden.
Erst spät entstand in fernen Gegenden ein Wunschbild vom Araberpferd, das sich in einigen Details von der Realität stark unterschied. Die phantastische Vorstellung vom hoch edlen „Zauberpferd“ hat sich erst viel später und ganz woanders bewahrheitet, getragen von Liebhabern, denen das Leben in Arabien zum Teil fremd war. Sie hatten und haben vom Leben der nomadisierenden Beduinen wenig Ahnung und kannten die ökonomischen Verhältnisse nicht. Dem Glauben an ein „Wüstenpferd“ muss entschieden entgegengetreten werden, denn in der eigentlichen Wüste Zentralarabiens gibt es nur wenig Leben. Nur in Randzonen mit ihrem spärlichen Pflanzenkleid und Wasservorkommen können die Beduinen und ihre Tiere ein kärgliches Leben führen; Kamele und Schafe bilden die Lebensgrundlage. Gerste, Heu und Datteln sind in der ursprünglichen Heimat der arabischen Pferde weitgehend unbekannt. Sie leben dort fast ausschließlich auf der kargen Weide und nicht, wie oft behauptet wird, im Zelt ihres Besitzers.
Heute leben in Arabien ausschließlich Vollblutaraber, die aus Europa, anderen orientalischen Ländern oder den USA importiert wurden. Eine nachvollziehbare, eigenständige Zucht endete in Arabien nämlich bereits in der zweiten Hälfte der Zwischenkriegszeit.
Heute ist die arabische Rasse praktisch über die ganze Welt verbreitet, und zwar als Vollblut- oder Halbblutaraber (Shagya). Vollblutaraber kann nur ein Pferd genannt werden, dessen Abstammung lückenlos auf von der arabischen Halbinsel importierte Originalaraber zurückführt. Für beide Rassen gilt der Grundsatz, dass sie in Verbänden, die von den beiden weltumspannenden Dachorganisationen anerkannt sind, eingetragen sind. Sie werden derzeit nur für Sport und Liebhaberei gezüchtet bzw. gehalten.
Die Domäne des orientalischen Pferdes in den Varianten Araber (Vollblut und Halbblut) und Turkmene/Achal-Tekkiner sowie auch der afrikanischen Berbergruppe ist vielfach der Distanzsport. Aber auch in der Vielseitigkeit und in speziellen Sparten, z. B. der klassischen Dressur, sind immer wieder Spitzenleistungen zu finden. Ausdauer und Härte bei großer Genügsamkeit und robuster Gesundheit waren und sind die Hauptmerkmale solcher Pferde.
Schließlich soll auf den positiven Einfluss des orientalischen Pferdes, auch des Shagyas, auf andere Rassen hingewiesen werden. Turcmain Atti hatte als vermutlicher Turkmene einen tiefgreifenden Einfluss auf die frühe deutsche Zucht; in Holstein waren später zwei Amurath-Hengste eingesetzt, von denen einer auch in Hannover nachhaltig wirkte. In Celle stand längere Zeit ein Sohn eines Bábolnaer Shagya, der seinerseits wiederum im damaligen Landgestüt Osnabrück um 1930 stark frequentiert wurde beide sind aus der heutigen Hannoveraner Zucht nicht wegzudenken. Man kann somit sagen, dass gute orientalische Pferde sowohl im Sport als auch der Zucht ihren gebührenden Platz auch im Okzident gefunden haben.

Einige orientalische Rassen: Vollblut-Araber (Asil, Straight Egyptian, Blue List etc.); Araberrasse/Shagya-Araber; Anglo-Araber; Achal-Tekkiner; Tersker; Araber-Berber; persischer Araber, Shiraz, Jaf etc.

Alles was Reiter, Züchter und Käufer zum Thema Pferdebeurteilung wissen müssen, findet sich kompakt und übersichtlich dargestellt im Buch „Pferde richtig beurteilen. Praktisches Wissen für Reiter, Züchter, Käufer -“ von Martin Haller.
ISBN 978-3-7020-1310-3
Martin Haller (Hrsg.)
Pferde richtig beurteilen
Praktisches Wissen für Reiter, Züchter, Käufer
260 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Hardcover
€ 29,90

HIER BESTELLEN

Dinkelbier selbstgebraut

Zutaten für 10 l Bier
1,5 kg helles Malz
(Wiener Mischung)
700 g Dinkel (Rohfrucht)
15 g Hopfen (Pellets)
8 l Wasser
Nachguss 810 l Wasser
Trockenhefe oder
Flüssighefe (obergärig)

Einmaischen bei 45 °C
Eiweißrast bei 55 °C (15 min.)
Erwärmen auf 65 °C
30 min. Verzuckerungsrast (Jodprobe!)
Erwärmen auf 72 °C
30 min. Endverzuckerungsrast (Jodprobe!)
Erwärmen auf 78 °C
30 min. Rast, danach abläutern.
Der Restzucker wird mit 78 °C warmem Wasser ausgewaschen.

Gärzeit 23 Tage. Die Lagerzeit beträgt rund 34 Wochen.
Dinkel ist eine der ältesten Getreidearten, die der Mensch kultiviert hat und diese wurde neben Emmer auch bereits in Ägypten und bei den Babyloniern neben der Verwendung zur Erzeugung von Brot zum Bierbrauen eingesetzt. Wie alle Getreidearten, mit Ausnahme der Braugerste, wurde
Dinkel durch die Bestimmungen des Deutschen Reinheitsgebotes in den Hintergrund gedrängt. Erst in letzter Zeit wird Bier mit der Beigabe von Dinkel wieder von einigen Brauereien in Deutschland und in Österreich erzeugt.
Für das Brauen zu Hause können Sie Dinkel als Rohfruchtbeigabe in Reformhäusern und Drogerien erwerben. Beachten Sie, wie bei allen anderen Rohfruchtbeigaben, dass das ungemälzte Getreide wesentlich schwerer ist als das Gerstenmalz. Daher sinkt dieses an den Boden des Maischegefäßes, kann sich dort anlegen und anbrennen, was einen unangenehmen Geschmack ergibt!
Vom Geschmack ist dieses Dinkelbier am ehesten mit Weizenbieren vergleichbar, welche ja ebenfalls durch Rohfruchtbeigabe erzeugt und mit obergärigen Hefen vergoren werden.
Dieses Rezept stammt aus dem Buch „Bierbrauen für jedermann“ von Michael Hlatky.
„Bierbrauen für jedermann“ war nicht nur das erste, sondern ist auch das erfolgreichste Buch zu diesem Thema. Viele glauben heute noch, dass das Brauen von Bier nur den Profis überlassen werden sollte. Dabei ist es ohne großen technischen Aufwand möglich, auch zu Hause einfach gutes Bier zu brauen.
Schritt für Schritt wird das Bierbrauen auch für den Einsteiger nachvollziehbar erklärt, Braufehler und Ihre Vermeidung werden geschildert, und zahlreiche Rezepte für Weizen, Alt, Pils, Kölsch, Märzen, für verschiedene europäische Bierspezialitäten und für Spezialbiere wie Rauchbier, Roggenbier, Dinkelbier oder Hanfbier, die es im Handel meist nicht zu kaufen gibt, runden das Buch ab.
Bibliografie.
ISBN 978-3-7020-1332-5
Autor: Michael Hlatky
Bierbrauen für jedermann
184 Seiten, mit zahlreichen Fotos u. Zeichnungen, Hardcover
Preis: € 16,90

Bierbrauen für jedermann HIER BESTELLEN

Rauchbier selbstgebraut

Zutaten für 10 l Bier
2 kg helles Malz
300 g geröstetes Malz
(über Buchenholz)
15 g Hopfen (Pellets)
8 l Wasser
Nachguss 810 l Wasser
Trockenhefe oder
Flüssighefe (obergärig)

Einmaischen bei 40 °C
Eiweißrast bei 55 °C (20 min.)
Erwärmen auf 65 °C
30 min. Verzuckerungsrast (Jodprobe!)
Erwärmen auf 72 °C
30 min. Endverzuckerungsrast (Jodprobe!)
Erwärmen auf 78 °C
30 min. Rast, danach abläutern.
Der Restzucker wird mit 78 °C
warmem Wasser ausgewaschen.

Gärzeit 23 Tage. Die Lagerzeit beträgt rund 34 Wochen.
Diese Rauchbiere sind heute eine Spezialität im Raum Bamberg, wobei man sich vorstellen muss, dass bis zur Erfindung der elektrischen Darrung alle Biere mehr oder weniger nach Rauch geschmeckt haben werden, da das Malz ja über offenem Feuer gedarrt wurde und durch den aufsteigenden Rauch des offenen Feuers auch das Malz diesen Geschmack angenommen hat. Dieser
sehr intensive Geschmack ist nicht jedermanns Sache, sind uns heute doch diese Geschmacksnuancen nur von Selch- und Wurstdauerwaren bekannt. Zu Hause können Sie Rauchmalz in der Form herstellen, dass Sie einen Teil des noch ungeschroteten Malzes in einem Eisensieb über ein offenes Feuer (aus Buchenhölzern) halten. Der aufsteigende Rauch gibt diesem Malz seinen charakteristischen Geschmack.
Dieses Rezept stammt aus dem Buch „Bierbrauen für jedermann“ von Michael Hlatky.
„Bierbrauen für jedermann“ war nicht nur das erste, sondern ist auch das erfolgreichste Buch zu diesem Thema. Viele glauben heute noch, dass das Brauen von Bier nur den Profis überlassen werden sollte. Dabei ist es ohne großen technischen Aufwand möglich, auch zu Hause einfach gutes Bier zu brauen.
Schritt für Schritt wird das Bierbrauen auch für den Einsteiger nachvollziehbar erklärt, Braufehler und Ihre Vermeidung werden geschildert, und zahlreiche Rezepte für Weizen, Alt, Pils, Kölsch, Märzen, für verschiedene europäische Bierspezialitäten und für Spezialbiere wie Rauchbier, Roggenbier, Dinkelbier oder Hanfbier, die es im Handel meist nicht zu kaufen gibt, runden das Buch ab.
Bibliografie.
ISBN 978-3-7020-1332-5
Autor: Michael Hlatky
Bierbrauen für jedermann
184 Seiten, mit zahlreichen Fotos u. Zeichnungen, Hardcover
Preis: € 16,90
Bierbrauen HIER BESTELLEN

Roggenbier zu Hause brauen

Zutaten für 10 l Bier
1,5 kg helles Malz
700 g Roggen
(Rohfrucht oder gemälzt)
15 g Hopfen (Pellets)
8 l Wasser
Nachguss 810 l Wasser
Trockenhefe oder
Flüssighefe (obergärig)

Einmaischen bei 40 °C
Eiweißrast bei 55 °C (15 min.)
Erwärmen auf 65 °C
30 min. Verzuckerungsrast (Jodprobe!)
Erwärmen auf 72 °C
30 min. Endverzuckerungsrast (Jodprobe!)
Erwärmen auf 78 °C
30 min. Rast, danach abläutern.
Der Restzucker wird mit 78 °C
warmem Wasser ausgewaschen.

Gärzeit 23 Tage. Die Lagerzeit beträgt rund 2 Wochen.
Roggen für die Bierherstellung hat mindestens eine so lange Tradition wie Gerste, wurde aber nach der Veröffentlichung des Deutschen Reinheitsgebotes immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Für den Heimbedarf wurde diese Getreideart aber immer verwendet, einfach aus dem Grund, da Roggen oder auch Hafer oder Dinkel im ländlichen Bereich in höheren Lagen als Brotgetreide angebaut wurde.
Für das Brauen zu Hause können Sie Roggen in Form von Rohfrucht verwenden, wobei dann der Anteil des Roggens am Gesamtmalz rund 20 % nicht übersteigen sollte.
Ein höherer Anteil an Rohfrucht ist problematisch, da das Gerstenmalz mit seinen Enzymen den geschroteten Roggen beim Stärkeabbau in Zucker mit umwandeln muss. Das Gerstenmalz sollte daher auch möglichst frisch sein, um möglichst viele Enzyme zu enthalten. Ein mindestens 50%iger Gerstenmalzanteil ist auch aus filtertechnischen Gründen notwendig. Roggenmalz werden Sie kaum käuflich erwerben können, da nur wenige Brauereien ein solches Spezialbier brauen und dieses in ihrem Auftrag bei den Mälzereien erzeugen lassen. Achten Sie beim Brauen mit Rohfruchtbeigabe besonders darauf, dass sich das doch im Vergleich zum Malz deutlich schwerere Getreide nicht am Boden des Maischegefäßes anlegt und anbrennt, was dem Bier einen unangenehmen Beigeschmack gibt. Vom Geschmack her ist das Roggenbier am ehesten mit den Weizenbieren zu vergleichen, hat
aber einen wesentlich kernigeren, volleren Geschmack. Anstelle von Roggen können Sie selbstverständlich auch andere Getreidesorten verwenden, wobei Sie bei diesen den nur begrenzten Anteil als Rohfruchtbeigabe beachten sollten. Die wichtigsten heimischen Getreidesorten zum Erzeugen von ausgefalleneren Bieren sind Hafer, Dinkel und Emmer.
Dieses Rezept stammt aus dem Buch „Bierbrauen für jedermann“ von Michael Hlatky.
„Bierbrauen für jedermann“ war nicht nur das erste, sondern ist auch das erfolgreichste Buch zu diesem Thema. Viele glauben heute noch, dass das Brauen von Bier nur den Profis überlassen werden sollte. Dabei ist es ohne großen technischen Aufwand möglich, auch zu Hause einfach gutes Bier zu brauen.

Schritt für Schritt wird das Bierbrauen auch für den Einsteiger nachvollziehbar erklärt, Braufehler und Ihre Vermeidung werden geschildert, und zahlreiche Rezepte für Weizen, Alt, Pils, Kölsch, Märzen, für verschiedene europäische Bierspezialitäten und für Spezialbiere wie Rauchbier, Roggenbier, Dinkelbier oder Hanfbier, die es im Handel meist nicht zu kaufen gibt, runden das Buch ab.
ISBN 978-3-7020-1332-5
Autor: Michael Hlatky
Bierbrauen für jedermann
184 Seiten, mit zahlreichen Fotos u. Zeichnungen, Hardcover
Preis: € 16,90

Bierbrauen HIER BESTELLEN

Exportbier selber brauen

Zutaten für 10 l Bier
2,5 kg helles Malz
(Dortmunder)
100 g Karamellmalz
14 g Hopfen (Pellets)
7 l Wasser
Nachguss 810 l Wasser
Trockenhefe oder
Flüssighefe (untergärig)

Einmaischen bei 35 °C
Eiweißrast bei 55 °C (15 min.)
Erwärmen auf 65 °C
30 min. Verzuckerungsrast (Jodprobe!)
Erwärmen auf 72 °C
30 min. Endverzuckerungsrast (Jodprobe!)
Erwärmen auf 78 °C
30 min. Rast, danach abläutern.
Der Restzucker wird mit 78 °C
warmem Wasser ausgewaschen.

Kochen mit dem Hopfen. Hopfen auf 3 Hopfengaben verteilt. Filtern und abkühlen und dann die untergärige Hefe beigeben.

Gärzeit rund 8 Tage. Lagerzeit mindestens 6 Wochen.
Mit mehr als 6 Millionen Hektoliter Bierausstoß im Jahr ist Dortmund die unumstrittene Bierhauptstadt nicht nur Deutschlands, sondern ganz Europas. Unter dem Begriff „Dortmunder“ fasst man Biere unter einer quasi Herkunftsbezeichnung zusammen, für alle Biere aus den rund 30
Brauereien Dortmunds. Dieses unter dem Begriff „Dortmunder Exportbier“ angebotene etwas stärkere, helle, untergärige Bier hat einen Stammwürzegehalt von rund 13° und unterscheidet sich von dem ebenfalls hellen Pilsbier dadurch, dass es im Alkoholgehalt stärker, aber weniger gehopft als dieses ist. Heute werden nicht nur in Dortmund Biere nach diesem Stil gebraut, vielmehr hat sich dieser etwas stärkere Biertyp neben den drei anderen großen untergärigen Bierstilen, dem Pilsner, dem Münchner und dem Lagerbier nach Wiener Art, durchgesetzt.
Dieses Rezept stammt aus dem Buch „Bierbrauen für jedermann“ von Michael Hlatky.
„Bierbrauen für jedermann“ war nicht nur das erste, sondern ist auch das erfolgreichste Buch zu diesem Thema. Viele glauben heute noch, dass das Brauen von Bier nur den Profis überlassen werden sollte. Dabei ist es ohne großen technischen Aufwand möglich, auch zu Hause einfach gutes Bier zu brauen.
Schritt für Schritt wird das Bierbrauen auch für den Einsteiger nachvollziehbar erklärt, Braufehler und Ihre Vermeidung werden geschildert, und zahlreiche Rezepte für Weizen, Alt, Pils, Kölsch, Märzen, für verschiedene europäische Bierspezialitäten und für Spezialbiere wie Rauchbier, Roggenbier, Dinkelbier oder Hanfbier, die es im Handel meist nicht zu kaufen gibt, runden das Buch ab.
Bibliografie.
ISBN 978-3-7020-1332-5
Autor: Michael Hlatky
Bierbrauen für jedermann

184 Seiten, mit zahlreichen Fotos u. Zeichnungen, Hardcover
Preis: € 16,90

Bierbrauen HIER BESTELLEN